Gesuch um Bewilligung eines Freisetzungsversuchs mit sterilisierten Männchen der gebietsfremden Tigermücke ( Aedes albopictus )
Gesuch um Bewilligung eines Freisetzungsversuchs mit sterilisierten Männchen der gebietsfremden Tigermücke ( Aedes albopictus )
Gesuchsteller:
Università professionale della Svizzera italiana (SUPSI)
Gegenstand:
B25001 - Versuchsweise Freisetzung von sterilisierten Männchen der gebietsfremden Tigermücke ( Aedes albopictus )
Beschreibung und Herkunft der Organismen:
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Tigermücken ( Aedes albopictus ) sind invasive gebietsfremde Organismen, die ursprünglich aus Südostasien stammen und seit etwa 20 Jahren im Tessin etabliert sind. In den letzten Jahren haben sie sich auch in andere Regionen der Schweiz ausgebreitet.
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Tigermücken können Krankheitserreger wie beispielsweise Zika-, Chikungunya- und Dengue-Viren übertragen.
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Die im Versuch zu verwendenden sterilisierten Tigermücken-Männchen stammen aus einer Zucht von Individuen, die 2019 und 2020 im Tessin gesammelt wurden.
Inhalt, Ziel und Zweck des Versuchs:
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Der Versuch ist Teil eines internationalen Projektes zur Untersuchung der Wirksamkeit der Sterilen-Insekten-Technik (SIT) zur Kontrolle der Tigermücke und der damit einhergehenden Verminderung von Übertragungen von Krankheiten.
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Die Feldstudie wird an drei aufeinanderfolgenden Jahren zwischen 2025 und 2029 während der aktiven Mückensaison von Mai bis Oktober an 21 Standorten in den vier Bezirken des Kantons Tessin mit den höchsten Dichten von Ae. albopictus (Mendrisio, Lugano, Bellinzona und Locarno) durchgeführt.
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Die männlichen Mücken stechen nicht, erzeugen keinen Nachwuchs und sterben nach etwa zwei Wochen.
Standorte des Versuchs:
Agno, Ascona, Balerna, Bellinzona, Castel San Pietro, Chiasso, Coldrerio, Locarno, Losone, Lugano, Melide, Mendrisio, Muzzano, Paradiso, Riva San Vitale, Tenero-Contra (alle im Tessin).
Dauer des Versuchs:
Drei aufeinanderfolgende Jahre zwischen 2025 und 2029
Bewilligungsverfahren:
Das Verfahren richtet sich nach Artikel 17 f., 21 ff. und 36 ff. der Freisetzungsverordnung vom 10. September 2008 (SR 814.911 ).
Bewilligungsbehörde:
Bundesamt für Umwelt BAFU, 3003 Bern
Öffentliche Auflage:
Die nicht vertraulichen Akten können vom 27. März 2025 bis einschliesslich 12. Mai 2025 von jeder Person zu den üblichen Bürozeiten an folgenden Stellen eingesehen werden:
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BAFU, Abt. Boden und Biotechnologie, Monbijoustrasse 40, 3011 Bern (um vorgängige telefonische Anmeldung wird gebeten: 058 462 93 49);
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Comune di Agno, Ufficio tecnico, Piazza Colonnello Virari 1, 6982 Agno;
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Municipio del Borgo di Ascona, Piazza San Pietro 1, Casella postale, 6612 Ascona;
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Comune di Balerna, Municipio, Via San Gottardo 90, 6828 Balerna;
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Città di Bellinzona, Dicastero anziani e ambiente, Settore servizi urbani e ambiente, El Cunvent 3, 6513 Monte Carasso;
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Comune di Castel San Pietro, Cancelleria comunale, Via alla Chiesa 10, 6874 Castel San Pietro;
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Comune di Chiasso, Ufficio Ambiente, Via degli Albrici 3a, 6830 Chiasso;
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Comune di Coldrerio, Municipio, Via P.F.Mola 17b, 6877 Coldrerio;
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Città di Locarno, Piazza Grande 18, 6600 Locarno;
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Comune di Losone, Municipio, 6616 Losone;
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Città di Lugano, Spazi urbani, Via Sonvica 4A, 6900 Lugano;
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Comune di Melide, via S. Franscini 6, 6815 Melide;
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Città di Mendrisio, Municipio, Via Municipio 13, 6850 Mendrisio;
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Municipio di Muzzano, Cancelleria comunale, Piazza delle Scuole 3, 6933 Muzzano;
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Comune di Paradiso, Municipio, Via delle Scuole 23, 6900 Paradiso;
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Comune di Riva San Vitale, Ufficio tecnico, c/o Palazzo comunale, Piazza Grande 6, 6826 Riva San Vitale;
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Comune di Tenero-Contra, Via Stazione 7, 6598 Tenero.
Stellungnahme:
Jedermann kann schriftlich innert der oben angeführten Auflagefrist (12. Mai 2025) zum Gesuch Stellung nehmen.
Wer Rechte als Partei im Sinne von Artikel 6 des Verwaltungsverfahrensgesetzes vom 20. Dezember 1968 (VwVG; SR 172.021 ) im Bewilligungsverfahren wahrnehmen will, muss dies innert der oben angeführten Auflagefrist (12. Mai 2025) dem BAFU mit seiner Einsprache schriftlich, mit Angaben zur Parteistellung, mitteilen und begründen. Wer dies unterlässt, wird vom späteren Verfahren ausgeschlossen.
Hinweis:
Kollektiveinsprachen und vervielfältigte Einzeleinsprachen haben eine Person zu bezeichnen, welche die Gruppe rechtsverbindlich vertreten darf. Andernfalls bezeichnet das BAFU diese Vertretung (Art. 11
a
VwVG).
| 26. März 2025 | Bundesamt für Umwelt |
Bundesrecht
Gesuch um Bewilligung eines Freisetzungsversuchs mit sterilisierten Männchen der gebietsfremden Tigermücke (Aedes albopictus)
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