Landesverordnung über das Naturschutzgebiet „Morsum-Kliff“ Vom 9. August 1968
                            Landesverordnung über das Naturschutzgebiet „Morsum-Kliff“
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Vom 9. August 1968
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Zum 09.06.2023 aktuellste verfügbare Fassung der Gesamtausgabe
                        
                        
                    
                    
                    
                | Stand: | letzte berücksichtigte Änderung: §§ 2 und 3 geänd. (Art. 85 LVO v. 12.10-.2005, GVOBl. S. 487) | 
Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
| Titel | Gültig ab | 
|---|---|
| Landesverordnung über das Naturschutzgebiet „Morsum-Kliff“ vom 9. August 1968 | 01.01.2003 | 
| Eingangsformel | 01.01.2003 | 
| § 1 | 01.01.2003 | 
| § 2 | 01.01.2003 | 
| § 3 | 01.01.2003 | 
| § 4 | 01.01.2003 | 
| § 5 | 01.01.2003 | 
| § 6 | 01.01.2003 | 
                            Auf Grund der §§ 4, 7, 12 Abs. 2 , des § 13 Abs. 2, der §§ 15 und 23 des Reichsnaturschutzgesetzes vom 26. Juni 1935 (Reichsgesetzbl. I S. 821) in der Fassung vom 20. Januar 1938 (Reichsgesetzbl. I S. 36) sowie des § 7 Abs. 5 und des § 9 der Verordnung zur Durchführung des Reichsnaturschutzgesetzes vom 31. Oktober 1935 (Reichsgesetzbl. I S. 1275) in der Fassung der Verordnung vom 16. September 1938 (Reichsgesetzbl. I S. 1184) in Verbindung mit Artikel 129 Abs. 2 des Grund-gesetzes wird verordnet:
                        
                        
                    
                    
                    
                § 1
                            Der in der Gemarkung Morsum/Sylt, Kreis Südtondern, gelegene Landschaftsteil wird als Naturschutzgebiet „Morsum-Kliff“ unter Nr. 73 in das Landesnaturschutzbuch eingetragen und damit unter den Schutz des Reichsnaturschutzgesetzes gestellt.
                        
                        
                    
                    
                    
                § 2
                            (1) Das Naturschutzgebiet hat eine Größe von 43,3270 ha und umfaßt in der Gemarkung Morsum
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            a)
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            aus der Flur 2 die Flurstücke 8 bis 12, 88 sowie
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            b)
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            aus der Flur 3 die Flurstücke 1/2, 2 bis 18, 80 bis 86.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            (2) Die Grenzen des Naturschutzgebietes sind in einer topographischen Karte
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            1 : 25.000 und einer Katasterkarte 1 : 5.000 rot eingetragen, die beim Minister für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume als oberster und höherer Natur-schutzbehörde in Kiel, bei dem Landrat des Kreises Südtondern als unterer Naturschutzbehörde in Niebüll und bei der Gemeinde Morsum niedergelegt sind.
                        
                        
                    
                    
                    
                § 3
                            (1) Im Naturschutzgebiet ist es verboten:
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            a)
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Pflanzen einzubringen, zu beschädigen, auszureißen oder auszugraben;
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            b)
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Tiere auszusetzen, freilebenden Tieren nachzustellen, sie zu beunruhigen, sie zu fangen oder zu töten oder Puppen, Larven, Eier oder Nester und sonstige Brut- und Wohnstätten dieser Tiere fortzunehmen oder zu beschädigen;
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            c)
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Bodenbestandteile zu entnehmen, einzubringen oder sonstige Veränderungen der Bodengestalt vorzunehmen;
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            d)
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Abraum, Müll oder Schutt in oder am Rande des Naturschutzgebietes abzulagern;
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            e)
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Bild- und Schrifttafeln anzubringen, ausgenommen solche, die auf amtliche Anordnungen besonders auf den Schutz des Gebietes hinweisen;
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            f)
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            bauliche Anlagen zu errichten und Drahtleitungen anzulegen;
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            g)
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            zu lagern oder zu zelten;
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            h)
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            zu reiten.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            (2) In besonderen Fällen kann der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume von den Vorschriften des Absatzes 1 Ausnahmen zulassen.
                        
                        
                    
                    
                    
                § 4
                            Unberührt von den Vorschriften des § 3 Abs. 1 bleiben
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            a)
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            die bisher übliche landwirtschaftliche Nutzung und
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            b)
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            die rechtmäßige Ausübung der Jagd.
                        
                        
                    
                    
                    
                § 5
                            Wer den Vorschriften des § 3 Abs. 1 und des § 4 dieser Landesverordnung vorsätzlich oder fahrlässig zuwiderhandelt, wird nach den §§ 21 und 22 des Reichsnaturschutzgesetzes und dem § 16 der Verordnung zur Durchführung des Reichsnaturschutzgesetzes bestraft.
                        
                        
                    
                    
                    
                § 6
                            Die Landesverordnung tritt am Tage nach ihrer Verkündung in Kraft. Gleichzeitig werden aufgehoben:
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            a)
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            die Polizeiverordnung über das Naturschutzgebiet auf der Insel Sylt vom 3. April 1923 (Reg. Amtsbl. Schl. S. 126), soweit sie den Geltungsbereich dieser Verordnung betrifft;
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            b)
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            die Anordnung zur einstweiligen Sicherstellung von Landschaftsteilen im Gemeindebezirk Morsum vom 27. April 1967 (Amtsbl. Schl.-H./AAz. S. 82), soweit sie den Geltungsbereich dieser Verordnung betrifft.